Ich bin immerzu misstrauisch um dieses Loch herumgeschlichen und habe mich nie getraut, tief genug hineinzuschauen. Zu groß war die Angst, dass ich dort etwas finde, was ich nicht finden wollte.
Lange Zeit habe ich mit mir gehadert und musste mir selbst immer wieder gut zureden: Ich verpasse nichts und das Leben hat mich nicht vergessen. Alles zu seiner Zeit.
Ich glaube, das kennen wir alle irgendwie. Es gibt Lebensphasen, da fühlen wir uns allein mit unserer Gefühls- und Gedankenwelt und losgelöst von der Welt um uns herum. Bei anderen sieht alles immer einfacher, erfolgreicher, glänzender aus.
Hinzu kam das diffuse Gefühl, nirgendwo hineinzupassen. Ich, die immer zu viel gefühlt, zu viel gewollt, zu viel vom Leben verlangt hat. Ich, die sich regelmäßig verloren und dann an unerwarteten Orten wiedergefunden hat. Ich, die Ewig-Suchende.
“Früher habe ich einen Raum voller Menschen betreten und mich gefragt, ob sie mich mögen. Heute schaue ich mich um und frage mich, ob ich sie mag.” – Unbekannt
Unserer Generation ist es ganz wichtig gesehen zu werden. Wir präsentieren unser Leben einer ganzen Welt und teilen unsere privaten Momente mit wildfremden Menschen. Einfach so. Manche von ihnen verstecken sich in der Anonymität, viele andere wiederum wollen erkannt werden, erzählen von ihren Vorlieben und Abneigungen, präsentieren Selfies und Statusmeldungen aus ihrem Leben. #livingtheggoodlife Das wirkt oft ganz toll und erstrebenswert.
Und trotzdem fehlt uns was.
Die lebenslange Suche nach dem persönlichen Glück
Ich kann dir nicht sagen, wie du zu dir selbst findest. Das kann dir niemand sagen (auch wenn es viele behaupten). Ich glaube, dass viel durch ausprobieren passiert. Indem wir mit verschiedenen Lebensentwürfen und Selbstfindungstipps herumexperimentieren, nähern wir uns Schritt für Schritt unserer persönlichen Version vom Glück an. Wir müssen uns auf die Suche begeben und dafür Althergebrachtes und Gelerntes hinter uns lassen.
Vielleicht machst du es einfach wie Hector. Während Hector sich auf seine Reise begibt, um fremde Menschen nach ihrem persönlichen Glück zu fragen, findet er sein eigenes, indem er die Welt durch Kinderaugen betrachtet. Naiv, offenherzig und ohne Vorurteile. Er sagt sich los von verunsichernden Zweifeln und negativen Gedanken, die den Blick auf das Wesentliche vernebeln. Weil er alles für dieses Abenteuer riskiert und seine Arme weit öffnet, fühlt er sich endlich wieder lebendig… und frei. Er reist quer durch die Welt – ohne festes Ziel – und lässt sich treiben. Und irgendwo dort… findet er zu sich selbst.